EHF-Cup: VfL Gummersbach mit Leidenschaft und Ehrgeiz zum Sieg. [74 HQ-Fotos]
Hinspiel Europapokal Halbfinale (EHF-Cup): VfL Gummersbach – Reyno de Navarra San Antonio 30:26 (14:12) + Exklusiv Video (Pressekonferenz)
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Die überragender Spieler beide Mannschaften waren Adrian Pfahl (l., VfL Gummersbach), der insgesamt neun Mal „einnetzte“. Aus Seiten von San Antonio glänzte der polnische Nationalspieler Mariuz Jurkiewicz (r.) mit sieben Treffern. Die schwere Aufgabe gegen Reyno de Navarra San Antonio im EHF-Cup hat der VfL Gummersbach am Sonntag 25.04.2010 mit Leidenschaft und einem „Plus vier Tore“ Vorsprung vor heimischen Publikum in der Eugen-Haas Sporthalle für sich entscheiden können. Ob dieser Vorsprung auch reichen wird, bleibt abzuwarten. Im Rückspiel bei San Antonio, in der Stierkämpferstadt Pamplona, werden die Oberberger einen gnadenlosen Hexenkessel in der 3.200 Zuschauer Arena erleben. HQ-Fotos: © ´Der Sasse´ alias Christian Sasse [ Foto+TV Agentur NTOi.de ] Kommerzielle Fotoanfragen erwünscht 0171.6888777 oder cs@ntoi.de |
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Artistische Leistung vollbrachte Adrian Wagner bei diesem Tor. Da konnte auch Carlos Ruesga Parsin nichts mehr dran ändern. |
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Gewohnt sicher – Goran Stojanovic mit 16 Paraden ein Fels in der Brandung. |
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Die 1.847 Zuschauer verwandelten zum EHF-Pokal Hinspiel die Eugen Haas Halle von der ersten Minute an in einen “Oberbergischen Hexenkessel” und unterstützten Wortlaut die Jungs von Trainer Sead Hasanefendic. |
Gummersbach (Von Helmut Bathen) – Auf nationaler wie internationaler Bühne ist San Antonio hoch anerkannt. Die Erfolgstory dieser Mannschaft begann im Jahre 2002, San Antonio überflügelte auch in der Liga Asobal den großen Konkurrenten und Abonnement-Sieger FC Barcelona.
Auch wenn es gilt sich voll reinhängen, um das Finale im Europacup zu erreichen, könnten die Jungs von Coach Sead Hasanefendic mit gleichen Engagement wie beim heutigen Spielt erneut den Einzug ins Finale schaffen.
Das Spiel stand unter Leitung der kroatischen Schiedsrichter Hrvoje Petkovic (l.) und Vjekoslav Lovric (r.). Ein international sehr erfahrenes Gespann, welches das Spiel stets im Griff hatte und sehr ruhig agierte, mitunter allerdings bei bestimmten Stürmerfoulsituation völlig daneben lag. Die Niederlage hat sich die spanischen Mannhaft aber selbst zuzuschreiben. Benachteiligt wurden sie von den Schiedsrichtern keineswegs.
Ausführlicher Spielbericht von Holger Klein:
Der VfL Gummersbach gewann das Halbfinalhinspiel im Pokal der Pokalsieger mit 30:26 gegen den spanischen Vertreter Reyno de Navarra San Antonio und reist mit einem Vier-Tore-Polster nach Pamplona. Hier zeigt es sich am kommenden Samstag, ob die Oberbergischen im zweiten Jahr hintereinander in ein europäisches Finale einziehen. Der Handballnachmittag in der Eugen-Haas-Halle begann mit einem sehr emotionalen Moment: Nach elf Jahren als Spieler, Sportdirektor und zuletzt als Geschäftsführer beim VfL Gummersbach wurde Francois Xavier Houlet verabschiedet. Aufsichtsratschef Claus Horstmann dankte „Zouzou“ für seine jahrelange Arbeit und seinen Einsatz für den Club. Die Fans verabschiedeten den früheren französischen Nationalspieler mit Standing Ovation und „Zouzou. Zouzou“-Rufen.
Das Spiel begann aus Sicht der in orange angetretenen Oberbergischen alles andere als optimal: Nach fünf Minuten führte der Gast aus Spanien mit 3:1. In Überzahl verkürzte Drago Vukovic, doch Cristian Malmagro stellte mit einem umstrittenen Siebenmeter wieder den Zwei-Tore-Vorsprung her.
Adrian Pfahl traf aus dem Rückraum und als Adrian Wagner von Torwart Malic Besirevic außerhalb des Kreises gefoult wurde…
… forderten die Zuschauer nicht ganz zu Unrecht eine rote Karte. Doch das kroatische Schiedsrichtergespann Lovric/Petkovic entschied nur auf zwei Minuten und Siebenmeter für den VfL, den Vedran Zrnic zum 4:4-Ausgleich verwandelte.
Der Rechtsaußen war auch für die erste VfL-Führung des Tages zuständig : 5:4 (12. Minute). Sein Pendant auf der linke Seite, Adrian Wagner, machte es Vedran nach und erzielte das 6:4. Die Partie wurde von Minute zu Minute intensiver, San Antonio trat in der Defensiv sehr aggressiv an und arbeitete mit allen erlaubten und nicht erlaubten Mitteln. Das wunderschöne Kempa-Tor von Adrian Wagner nach Pass von Vedran Zrnic konnte die spanische Abwehr aber nicht verhindern: 8:6 (17. Minute).
Der VfL nahm die aggressive Art der Spanier an und blieb unbeeindruckt: Adrian Pfahl traf aus dem Rückraum, Jörg Lützelberger nutze einen Tempogegenstoß nach starker Parade von Goran Stojanovic und Adrian Wagner setzte sich entschlossen über die linke Seite Durch: Nach 20 gespielten Minuten führte der VfL mit 11:7. San Antonio-Coach “Chechu” Jose Villaldea reagierte und nahm seine Auszeit, um den VfL-Express zu stoppen.
Doch der Gastgeber blieb am Drücker und baute den Vorsprung durch ein Tor von Team-Kapitän Robert Gunnarsson auf 12:7 aus. Den Spaniern glückte minutenlang kein Treffer, erst Malmagro beendete die Flaute mit einem Siebenmetertor. Selbst in Unterzahl traf der VfL: Obwohl Viktor Szilagyi für zwei Minuten auf die Bank musste, setzte sich Drago Vukovic durch und netzte aus ungewohnter Position am Kreis zum 14:10. Kurz vor der Halbzeit leistete sich der VfL jedoch einige Unkonzentriertheiten, die die Spanier umgehend ausnutzten und auf 14:12 verkürzten. Sead Hasanefendic nahm daraufhin zwei Minuten vor Schluss seine Auszeit. Ein Tor glückte dem VfL aber in Halbzeit eins nicht mehr, mit 14:12 gingen die Mannschaften in die Kabine.
Der VfL hatte den Anwurf zur zweiten Halbzeit – und nutzte den Ballbesitz zum 15:12 durch ein Aufsetzertor von Adrian Pfahl. Der Ausbau der Führung misslang jedoch, Robert Gunnarsson scheiterte mit einem Heber, San Antonio dagegen verwertete die sich bietenden Chancen und verkürzte auf 15:14. Der VfL zog das Tempo an und spielte eine 3:0-Serie: Vedran Zrnic, Geoffroy Krantz und Jörg Lützelberger schraubten das Ergebnis auf 18:14 hoch (36. Minute). Doch die Vier-Tore-Führung währte nicht lange, innerhalb weniger Minuten traf der spanische Pokalsieger dreimal und verkürzte auf ein Tor Rückstand: 19:18 (40. Minute). Die Chance den Vorsprung wieder auf zwei Tore zu erhöhen, vergab Vedran Zrnic von der Siebenmeterlinie. Der sonst so sichere Schütze scheiterte an Torwart Radivoje Ristanovic, es blieb beim 19:18. Jörg Lützelberger und Drago Vukovic trafen, doch San Antonio hielt den Anschluss und ließ das Heimteam nicht wegziehen.
In der 47. Minute führte der VfL nur mit einem Tor: 22:21. Der in Halbzeit zwei bärenstarke Adrian Pfahl brachte seine Farben mit einem Überzahltor wieder mit drei Treffern in Front (24:21/49. Minute). Der Rückraumrechte wurde zum entscheidenden Akteur in der Schlussphase: Vor den Augen von Bundestrainer Heiner Brand erzielte Adrian sowohl das 26:22 und das 28:25 (58. Minute). Zwei Sekunden vor der Schlusssirene wurde Jörg Lützelberger beim Stand von 29:26 am Kreis gefoult. Das gute Schiri-Gespann entschied auf Siebenmeter – und auch den verwandelte Adrian Pfahl mit seinem neunten Tor zum 30:26-Endstand. Der VfL reist mit einem nicht allzu komfortablen Vorsprung von vier Toren nach Pamplona und muss dort eine starke Leistung zeigen, um den Einzug ins Finale zu schaffen.
Stimmen aus der Pressekonferenz:
„Es war ein sehr schweres Spiel, der Gegner hat uns alles abverlangt. Ich bin zufrieden, dass wir mit einem Vorsprung von vier Toren ins Rückspiel gehen, denn wir hätten das Spiel auch Unentschieden spielen oder sogar verlieren können. Es war ein Auf und Ab und es spricht für die Moral meiner Mannschaft, dass sie sich zum Schluss doch noch einen Vorsprung erkämpft hat. Ich habe einige meiner jungen Leute eingesetzt, auch deswegen bin ich sehr zufrieden. Ein Sonderlob hat sich heute Adrian Pfahl verdient, das war eine sehr starke Leistung von ihm. Ich hoffe, dass er bald von Heiner Brand für die A-Nationalmannschaft nominiert wird und eine Chance bekommt, auf höchstem Niveau seine Fähigkeiten zu zeigen“, so dass Statement von VfL-Trainer Sead Hasanefendic.
„Der Vorsprung von vier Toren ist in Ordnung, das wird uns im Rückspiel den Rücken stärken. Allerdings gibt es keinen Grund, das Spiel nun auf die leichte Schulter zu nehmen, es wird ein sehr schwerer Gang in Spanien. San Antonio war der erwartet schwere Gegner, der sogar einige Zeit in Führung lag. Doch wir haben geschafft, das Ruder rumzureißen. Das Rückspiel wird nicht einfach, doch wir haben die Chance gewahrt, ins Finale einzuziehen“, sagte VfL-Geschäftsführer Axel Geerken nach dem Spiel.
- Tore VfL Gummersbach: Krantz 1, Wagner 3, Vukovic 4, Lützelberger 3, Gunnarsson 2, Szilagyi 2, Pfahl 9/1, Zrnic 6/3
- Paraden Stojanovic: 16
- Zeitstrafen: VfL 3/ San Antonio 5
- Zuschauer: 1.847
Exklusiv Video von der Pressekonferenz!
Sonntag 25.04.2010 [ TV.NEWS-on-Tour.de ]
… weitere Fotos von Spiel:
Alexandru Buligan
VfL Gummersbach Fans
Goran Stojanovic
VfL Gummersbach “Mini-Fan” 😉
Adrian Pfahl
Vedran Zrnic
Victor Alvarez Fernandez
Vedran Zrnic
Sead Hasanefendic
Willkommen beim VfL (Banner)
Vedran Zrnic
Vjekoslav Lovric
Team-Time Out (Reyno de Navarra San Antonio)
Davor Dominikovic, Gedeon Guardiola Vilaplana und Victor Alvarez Fernandez
Geoffroy Krantz “am Ball”
Team-Time Out (VfL Gummersbach)
Malic Besirevic
Adrian Pfahl “am Ball” – Davor Dominikovic, Robert Gunnarsson und Gedeon Guardiola Vilaplana
Viktor Szilagyi “am Ball”
Viktor Szilagyi wird von Davor Dominikovic und Ivan Nikcevic “auseiandergenommen”
Vedran Zrnic
Gummi – Das VfL Gummersbach Maskottchen
Alberto Aguirrezabalaga Garcia
Halbzeitstand 14:12
Victor Alvarez Fernandez
Adrian Pfahl
Ivan Nikcevic
Viktor Szilagyi und Victor Alvarez Fernandez beim “Tänzchen”
Mariusz Jurkiewicz
Carlos Ruesga Parsin
Sead Hasanefendic
“Kämpft für den VfL”
Goran Stojanovic
Markus Hammerschmidt
Hrvoje Petkovic
Drago Vukovic veruscht an den Ball von Ivan Nikcevic zu kommen
Mariusz Jurkiewicz
Mariusz Jurkiewicz – Jörg Lützelberger
VfL Gummersbach – Teuflisch Gut
Hrvoje Petkovic
Fernando Hernandez Casado
Zuschauer Eugen Haas Halle
Goran Stojanovic
Jörg Lützelberger “am Ball”
Malic Besirevic zeigt seinem Torwart Kollegen Radivoje Ristanovic von der Bank aus wie es geht
Drago Vukovic “am Ball” – Eloy Gonzalez Gil
Robin Teppich “am Ball” – Radivoje Ristanovic
Vjekoslav Lovric
Steffi Damaschke (r.)
Davor Dominikovic liegt schwer gefault am Boden
Drago Vukovic kümmert sich um Davor Dominikovic
Davor Dominikovic
Vedran Zrnic “am Ball” – Ivan Nikcevic
Malic Besirevic
Viktor Szilagyi “am Ball” – (v.l.n.r.) Davor Dominikovic, Robert Gunnarsson und Victor Alvarez Fernandez.
Viktor Szilagyi
Viktor Szilagyi wirft einen Pass auf Jörg Lützelberger. Mariusz Jurkiewicz
Viktor Szilagyi “am Ball” – An seinen Fersen Davor Dominikovic
Vedran Zrnic – Ivan Nikcevic
Endstand 30:26! In letzter Sekunde traf Adrian Pfahl…
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