Toyota Handball Bundesliga: VfL Gummersbach – Rhein-Neckar-Löwen 30:31 (15:14) @LANXESS arena (Ostersonntag 12.04.2009)
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„Kröstis“ (Rhein-Neckar-Löwen) Trainer Wolfgang Schwenke umarmt nach dem knappen Sieg über den VfL Gummersbach am Ostersonntag in der LANXESS arena seinen Spieler Guðjón Valur Sigurðsson. Es war ein packendes Handballspiel, bei dem am Ende der Gast aus Mannheim jubelte. Der VfL Gummersbach verlor vor 6.092 Zuschauern mit 30:31 gegen die Rhein-Neckar-Löwen. Die Oberbergischen erlaubten sich besonders in der zweiten Halbzeit zu viele Ballverluste und Unkonzentriertheiten. „Das war eine bittere Niederlage, aber es geht weiter“, sagte VfL-Geschäftsführer Francois-Xavier Houlet nach dem Spiel. HQ-Fotos: © ´Der Sasse´ alias Christian Sasse [ Foto+TV Agentur NTOi.de ] Kommerzielle Fotoanfragen erwünscht 0171.6888777 |
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Das erste Tor des Spiels war einem Ex-Kapitän und Spieler des VfL Gummersbach vorenthalten: Guðjón Valur Sigurðsson traf per Siebenmeter zum 1:0. |
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Am Ende jubelten nur die Fans der Rhein-Neckar-Löwen in der LANXESS arena |
Köln (Von Holger Klein) – Der VfL hatte den wieder genesenen Geoffroy Krantz in der Startaufstellung, dazu war Adrian Pfahl bei Angriffen mit auf der Platte. Alexis Alvanos saß nach seiner Kapselverletzung im Daumen zuerst nur auf der Bank.
Ansonsten begannen die „üblichen Verdächtigen“: Goran Stojanovic im Tor, davor Vedran Zrnic, Drago Vukovic, Momir Ilic, Robert Gunnarsson und Audrey Tuzolana. Das erste Tor des Spiels traf Gudjon Valur Sigurdsson per Siebenmeter zum 1:0. Doch sein Nachfolger als Kapitän der Oberbergischen, Rückraumshooter Momir Ilic, sorgte umgehend für den Ausgleich.
Nach dreieinhalb Minuten entschieden die Schiedsrichter Holger Fleisch und Jürgen Rieber erneut auf Siebenmeter für die Löwen: Sigurdsson verwandelte zum 1:2.
Es folgte eine Schrecksekunde für den VfL: Nach einem Roggisch-Tackling ging Kreisläufer Robert Gunnarsson mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Doch nach kurzer Behandlungspause ging es für den Isländer weiter.
Für die erste VfL-Führung war Adrian Pfahl zuständig: er traf zum 3:2.
Doch der Löwen-Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten, Mariusz Jurasik setzte sogar noch einen drauf und traf zum 3:4 (7. Minute). Gegen die massige Löwen-Abwehr war ein Durchkommen für die VfL-Angreifer nicht leicht. Doch durch einen verdeckten Linksschuss von Pfahl und das erste Siebenmetertor von Ilic gelang der Ausgleich: 5:5 (10. Minute).
Roggisch setzte weiterhin Duftmarken: Diesmal erwischte es Drago Vukovic an der Nase – das Schiri-Duo zog die gelbe Karte. In der Folgezeit vergab der VfL seine Möglichkeiten etwas überhastet – mit der Folge, dass sich der Gast eine Zwei-Tore-Führung erspielte. In der 15. Minute dann die erste Hinausstellung für Oliver Roggisch nach einem Schubser gegen Vukovic: der Nationalmannschaftsverteidiger bekam zwei Minuten, den fälligen Siebenmeter verwandelte Momir Ilic zum 7:7. Vorher hatte Adrian Pfahl getroffen. Es ging hart zur Sache in der LANXESS arena, die Zuschauer sahen ein enges, kampfbetontes Spiel, bei dem sich in der Anfangsphase kein Team entscheidend absetzen konnte.
In der 17. Minute ging der VfL erstmals mit zwei Toren-Vorsprung in Führung: Pfahl und Vukovic hatten getroffen. Doch das nächste Siebenmetertor von Sigurdsson sorgte für den Anschlusstreffer: 9:8 in der 18. Minute, gleich danach traf Uwe Gensheimer zum 9:9. Es blieb eng.
Beide Mannschaften erzielten ihre Tore vornehmlich durch Rückraumtreffer. Das 11:11 von Löwen-Kreisläufer Christian Schwarzer war eher die Ausnahme (21. Minute).
Die VfL-Abwehr arbeitete gut gegen die Angriffswucht von Karol Bielecki, Schwarzer und Jurasik, das sah Löwen-Trainer Wolfgang Schwenke wohl ähnlich und nahm beim Stande von 12:11 in der 23. Minute die erste Auszeit.
In der 24. Minute musste Roggisch zum zweiten Mal nach einem Foul an Gunnarsson auf die Bank, doch der VfL nutzte die personelle Überlegenheit nicht. Zweimal scheiterte Audrey Tuzolana an Henning Fritz.
Als die Löwen in Unterzahl sogar in Führung gingen (12:13) zog VfL-Coach Sead Hasanefendic die grüne Karte und nahm die erste VfL-Auszeit. Doch viel Zählbares sprang nicht heraus, Roggisch kam auf das Feld zurück, ohne dass der VfL auch nur ein Tor erzielt hatte.
Erst ein Gewaltwurf von Momir Ilic beendete die kurzzeitige Torflaufe der Blau-Weißen – 13:13 (28. Minute). Am Kreis war für die Oberbergischen kaum ein Durchkommen, als sich Gunnarsson jedoch einmal durchsetzte, konnte ihn Bielecki nur per Foul stoppen. Die Nummer Fünf der Löwen bekam eine Zeitstrafe, dazu verwandelte Momir Ilic den fälligen Siebenmeter. Ilic war es auch, der kurz danach einen Tempogegenstoß verwertete – der VfL ging mit einer 15:14-Führung in die Pause. Dass so wenig Tore fielen, lag einerseits an der starken Abwehrleistung beider Teams, andererseits aber auch an den starken Torhütern Stojanovic und Fritz. Sie hatten zur Halbzeit eine Paradenquote von 43 bzw. 42 Prozent.
Die zweite Halbzeit begann ungewohnt torreich: Innerhalb 90 Sekunden trafen Ilic, Pfahl und Gunnarsson und einmal Schwarzer für die Löwen: der VfL führte 18:15. Hasanefendic hatte zur Pause gewechselt: Youngster Robin Teppich kam auf Linksaußen für Audrey Tuzolana, dem zu Ende der ersten Halbzeit einige Aktionen misslungen waren. Die Löwen zogen nun das Tempo an, nach einem Tempogegenstoß verkürzte Guðjón Valur Sigurðsson auf 18:17. Und wieder verlor der VfL unnötig den Ball: Patrick Groetzki traf zum Ausgleich – Hasanefendic reagierte mit einer Auszeit (39. Minute). Zudem wechselte der Coach Alexis Alavos ein.
Das nächste Tor von Momir Ilic war etwas fürs Auge: Der VfL-Kapitän traf per Kempa-Trick nach Vorlage von Zrnic. Schwarzer erzielte postwendend den Ausgleich, dazu bekam Geoffroy Krantz eine Zwei-Minuten-Strafe. Nach einer Doppel-Parade von Fritz und dem darauffolgenden Konter gingen erst mal die Löwen wieder in Führung: 19:20 (40. Minute). Der VfL fand in dieser Phase keine Mittel gegen die Löwen-Abwehr und blieb immer wieder mit seinen Offensivbemühungen hängen, die Mannheimer wiederum nutzten ihre Chancen eiskalt: Nach 45. Minuten führten die Gäste mit einem Drei-Tore-Vorsprung (20:23).
Durch einen Siebenmeter von Vedran Zrnic und einem Überzahltor von Vukovic kam der VfL auf 23:24 heran, das Spiel wurde immer spannender. Nach einem erneuten Siebenmetertreffer von Sigurdsson baute der Gast die Führung wieder auf zwei Tore aus. Kurz danach nutzte Groetzki eine Überzahlsituation und brachte die Löwen gar mit 23:26 in Front. Doch der VfL gab sich nicht geschlagen: Alvanos und Ole Rahmel sorgten mit einem Doppelschlag für den Anschluss: 25:26 (53. Minute). In dieser Phase hatten die Löwen auch das Glück auf ihrer Seite: während ein Ilic-Schuss an die Latte knallte, fiel Jurasik der Ball nach einer Stojanovic-Parade in die Hände: 28:30 (57. Minute).
Nach der roten Karte gegen Oliver Roggisch spielte der VfL die letzten beiden Minuten in Überzahl. Alexis Alvanos nutzte die personelle Überlegenheit und traf zweimal. Eine halbe Minute vor Schluss führten die Löwen mit 30:31.
In Ballbesitz nahm Löwen-Trainer Schwenke noch mal eine Auszeit: Die 6.092 Zuschauer in der LANXESS arena tobten.
Der VfL gelang noch einmal in Ballbesitz, doch der letzte Freiwurf von Momir Ilic blieb im Block hängen.
Der VfL verlor in einem packenden Spiel mit 30:31.
Tore VfL Gummersbach: Ilic (10), Alvanos (5), Pfahl (5), Vukovic (4), Tuzolana (2), Lützelberger (1), Gunnarsson (1), Rahmel (1), Zrnic (1).
Tore Rhein-Neckar Löwen: Groetzki (7), Sigurdsson (6/5), Jurasik (5), Gensheimer (5), Schwarzer (4), Bielecki (1) – Filip (2), Harbok (1)
Zeitstrafen: Krantz (2), Zrnic (2) – Bielecki (4), Klimovets (2)
Disqualifikation: Roggisch (58./dritte Zeitstrafe)
Schiedsrichter: Holger Fleisch / Jürgen Rieber (Ostfildern/Nürtingen)
Stimmen aus der Pressekonferenz:
Sead Hansanefendic, Thomas Kalus und Wolfgang Schwenke.
Wolfgang Schwenke, Trainer Rhein-Neckar Löwen: „Es war eine sehr ausgeglichene erste Halbzeit, in der wir zu ungeduldig waren. Da haben wir zu hektisch abgeschlossen. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr aggressiv in der Deckung, und kaltschnäuziger im Angriff. Wir haben die Räume enger gemacht und haben es dem VfL so schwer gemacht. Die erste und zweite Welle hat sehr gut funktioniert, wir waren körperlich sehr stark, Ich freue mich, dass wir die verlorenen Punkte aus dem Hinspiel heute wiedergeholt haben.”
Sead Hasanefendic, Trainer VfL Gummersbach: „Ich habe mit solch einem packenden Spiel gerechnet. Es war ein mitreißendes Spiel, die Gegner waren vergleichbar stark. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Löwen zu den vier besten Mannschaften Europas gehören, sie sind im Halbfinale der Champions League, es ist nicht einfach gegen sie zu bestehen. Als wir drei Tore Vorsprung verspielt haben, war das der Schlüssel zum Sieg der Löwen. Wir haben den Vorsprung durch Unkonzentriertheiten und unnötige Ballverluste verspielt, das war nicht gut. Für Siege gegen die großen Mannschaften fehlt uns noch etwas, Ilic hat ein super Spiel gemacht, doch hinterher war er müde. Die Mannschaftsleistung war okay, aber es hat nicht gereicht. Es war ein hochspannendes, interessantes Spiel.“
Handball.NEWS-on-Tour.de „Spielkritik“ von Helmut Bathen
Helmut Bathen: “In einem spannenden, mitreißenden Spiel verlor der VfL Gummersbach mit 30 zu 31 gegen die Rhein Neckar Löwen. Beide Mannschaften agierten sehr vorsichtig und warteten auf Fehler des Gegners. Die Blau Weißen erlaubten sich aber zu viele unnütze Ballverluste und Deckungsfehler. Deshalb buchten die Gäste zu Recht den Sieg auf der Habenseite. In der ersten Halbzeit bestimmten die Rückraumschützen das Spielgeschehen, vom Kreis kam nur mäßig etwas Zwingendes. Die zweite Halbzeit war von der Müdigkeit der VfL Rückraum „Kanoniere“ geprägt. Somit konnte die clevere und als leichter Favorit angesehen Gästesieben zwei Punkte mit auf die Heimreise nehmen. Mit einer solchen Leistung kann der VfL sich vom Anspruch auf einen internationalen Wettbewerb verabschieden. Das Spiel stand unter der Leitung der Schiedsrichter Holger Fleisch und Jürgen Rieber. Dieses erfahrene Gespann, welches auch auf internationaler Bühne eingesetzt wird, hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Fleisch / Rieber legten ein sehr arrogantes Gebaren an den Tag. Ihre Entscheidungsfindungen hatten keinen roten Faden. Sie ahndeten Vergehen mit unterschiedlichen Sanktionen, zogen sich den Zorn der Spielbeteiligten zu. Falsche Entscheidungen wurden durch völlig übertriebene Gestiken als richtig erklärt. Unterm Strich waren sie die schlechtesten an diesem Spieltag.
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…vor dem Spiel trat die Gruppe “Dock3” auf:
Die Gruppe Dock3 singt die offizielle Hymne der TOYOTA Handball-Bundesliga “Helden am Kreis“.
Dock3 – Helden am Kreis
Dock3: Günter Hendlmeier (Gesang)
Dock3: Michael Rappat (Keyboards, Gitarren und Gesang)
Dock3: Tommy Müntz (Gitarren und Gesang)
Dock3: Gerald Schulz (Bass)
Dock3: Michael Fitschen (Schlagzeug)
…weitere Handball-Emotions aus der LANXESS arena:
Momir Ilic
Markus Kasel (r., Tanzschule Kasel in Gummersbach)
Alexis Alvanos
Andrei Klimovets
STEWE “Cleaning Girls”
Robert Gunnarsson und Sigurdsson
Timeout “Kröstis”
“Kampfgericht” mit Kalli Schuhmacher (l.), Birger Gehrke (m.) und DHB Aufsicht Thorsten Zacharias (r.)
Jan Filip
Jan Filip
Vorne Mitte – Petra Bösinghaus und Manfred Bösinghaus.
Gudjon Valur Sigurdsson
Helmut Bathen und Alexander Kowalski
Jan Filip
Uwe Gensheimer
Ole Rahmel
Jan Filip und Mariusz Jurasik
Christian Schwarzer
Goran Stojanovic
Momir Ilic
Henning Fritz
Drago Vucovic (6)
Robert Gunnarsson
Momir Ilic
Schiedrsrichter Jürgen Rieber
Robert Gunnarsson und Sead Hasanefendic
Alexis Alvanos
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