DHB-Pokal (2. Runde): VfL Gummersbach – HSG Wetzlar 39:37 n. V. (17:18)
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31 Paraden durch den Teufelskerl Goran Stojanovic. Der 1,92m große VfL Keeper hat wie zuvor in anderen Spielen auch in dieser Partie den VfL Gummersbach im Spiel gehalten. Fotos: © ´Der Sasse´ alias Christian Sasse [ Foto+TV Agentur NTOi.de ] Kommerzielle Fotoanfragen erwünscht 0171.6888777 oder cs@ntoi.de |
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Viktor Szilagyi war während der gesamten Spielzeit als die “schillernde Führungskraft” des VfL Gummersbach anzusehen. Die Versuche der HSG Szilagyi per Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen, liefen ins leere. Immer wieder schlängelte er sich durch die Reihen der HSG durch und netzte als zweierfolgreichster Spieler des VfL insgesamt zehn Mal ein. |
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Adrian Pfahl startet zunächst stark in die Begegnung wurde allerdings in der zweiten Halbzeit wesentlich schwächer. Er trug aber in der zweiten Halbzeit der zweiten Verlängerung wesentlich zum Erfolg der Oberberger bei, weil er wieder Mut bekam und das Tor aus dem Rückraum traf. Insgesamt war er mit 12 Treffern der erfolgreichste Spieler auf Seiten des VfL Gummersbach. |
Gummersbach (Von Helmuth Bathen) – Es war ein schweres Spiel für den VfL. Doch wer zum Final Four nach Hamburg will, muss auch solche Spiele gewinnen. Die Schiedsrichter Matthias Brauer / Kay Holm agierten insgesamt ruhig und unauffällig.
Die freute nach dem Sieg war groß für die Oberberger. Der VfL Gummersbach und die HSG Wetzlar lieferten sich einen spannendes, aber nicht gerade hochklassiges DHB-Pokal Zweitrundenspiel. Die Blau Weißen siegten nach zweimaliger Verlängerung mit 39:37 Toren.
„Wir haben den Zuschauern ein Spektakel geboten, von dem sie noch lange reden werden“, sagte VfL-Coach Sead Hasanefendic nach dem Spiel. Seine Prognose das es ein schweres Pokalspiel wird, ist voll aufgegangen. Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie sich gut kennen. In den letzten acht Wochen ist der VfL sage und schreibe vier Mal auf die HSG getroffen. Wetzlar trat dennoch mit viel Selbstvertrauen an.
Die “nur” 900 anwesenden Zuschauer sahen ein hin und her wogendes Spiel, bei dem sich beiden Mannschaften in keiner Phase des Spiels so richtig entscheidend absetzen konnten. Letztlich gewannen die Gummersbacher verdient, allerdings aber glücklich.
Die Unparteiischen Schiedsrichter Matthias Brauer…
… und Kay Holm zogen sich allerdings das ein oder andere Mal den Unmut der einer Handvoll mitgereisten Wetzlarern Fans zu, da Spieler der HSG für Fouls bestraften wurden und der VfL für gleiche Vergehen ungeschoren davon kam. Allerdings lag die Niederlage der HSG nicht an der durchwachsenden Leistung der Schiris.
Unser Handball-Kritiker Helmut Bathen ist extra aus Köln ins Oberbergische angereist
Spielbericht / Stimmen nach dem Spiel von Holger Klein
Der VfL hatte einen guten Start: Viktor Szilagyi und Pfahl sorgten für eine schnelle 2:0-Führung, die Oberbergischen wirkten wacher und entschlossener als noch am Samstag an gleicher Stelle gegen Nettelstedt. Doch auch Wetzlar hatte seine Lehren aus der deutlichen Niederlage vor zehn Tage gezogen, die HSG attackierte aggressiv und versuchte durch körperliche Präsenz, die VfL-Angriffe bereits im Keim zu ersticken.
In der Anfangsphase gelang es daher keinem der beiden Teams sich entscheidend abzusetzen: Nach neun Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 4:4, nach zwölf Minuten ein 6:6 und nach 16 Minuten ein 9:9, beide Mannschaften waren absolut gleichwertig. Mal führte der VfL, mal die HSG. Ein Doppelschlag von Adrian Pfahl brachte die Blau-Weißen mit 11:9 in Front, zudem bekam die HSG zwei Strafminuten aufgebrummt.
Der VfL nutzte die Überzahl: Goran Stojanovic parierte, den folgenden Angriff verwandelte Kapitän Robert Gunnarsson zum 12:9 (20. Minute). Als der Isländer gleich danach einen Rückhandwurf einnetzte, nahm HSG-Coach Michael Roth die erste Auszeit des Tages.
Die Ansprache zeigte den nötigen Erfolg: Die HSG verkürzte auf 13:11, einen Ballverlust nach einem technischen Fehler nutzte Georgios Chalkidis (#20) zum Anschlusstreffer – ohne Not ließ der VfL den Gegner wieder auf Schlagdistanz kommen (24. Minute).
Peter Jungwirth sorgte nach einem Fehlpass von Drago Vukovic für den Ausgleich, doch Gunnarsson brachte die Heimmannschaft wieder in Front. Die Führung war nicht von langer Dauer, begünstigt von Unkonzentriertheiten in der Abwehr kam die HSG zu zwei leichten Toren. Der Gast brachte die Führung in die Kabine: Nach einer halben Stunde stand es aus VfL-Sicht 17:18. Besonders die Passivität der VfL-Abwehr spielte der HSG in die Karten.
Der VfL kam gut aus der Kabine: Szilagyi per Siebenmeter und Ole Rahmel nach einem Tempogegenstoß brachte die Hausherren wieder in Führung. Die HSG produzierte nun Fehler und lud den VfL zum Abschluss ein, doch Rahmel,Jörg Lützelberger und Vukovic vergaben ihre Chancen leichtfertig.
Selbst Kapitän Robert Gunnarsson ließ sich von der Unsicherheit anstecken und setzte ein Szilagyi-Anspiel weit über das Tor. Wetzlar machte es besser: Nach 40 Minuten führte der Gast mit 21:20. Szilagyi per Siebenmeter und Ole Rahmel von Rechtsaußen brachten den VfL wieder in Front, doch nach einer Zeitstrafe von Gunnarsson wendete sich das Blatt: Die HSG ging begünstigt durch Unkonzentriertheiten der Blau-Weißen mit zwei Toren in Führung (22:24/47. Minute). Das VfL-Spiel war zu pomadig, die nötige Durchschlagkraft fehlte.
Dass sich der VfL überhaupt noch im Spiel befand, hatte er allein Goran Stojanvic und Viktor Szilagyi zu verdanken. Während Stojanovic in der 52. Minute einen Siebenmeter von Sven Sören Christophersen parierte, verwandelte Szilagyi den Freiwurf: Sieben Minuten vor Schluss stand es 26:26-Unentschieden.
Ole Rahmel reagierte nach einem Abpraller am schnellsten und traf zum 28:27 – zwei Minuten vor Schluss war der VfL wieder mit einem Tor in Führung. Michael Roth zog daraufhin erneut die grüne Karte, das taktische Mittel griff, die HSG glich aus. Den folgenden Angriff setzte Adrian Pfahl neben das Tor. 28:28 – das Spiel ging in die Verlängerung.
Das erste Tor in der Extrazeit ging erneut auf das Konto von Viktor Szilagyi, doch die HSG glich durch Daniel Valo aus. Mit einem Unentschieden endete auch die erste Halbzeit der Verlängerung: Nach fünf Minuten stand es 31:31. Der Anwurf zur zweiten Halbzeit lag bei der HSG, doch Salzer scheiterte an Stojanovic.
Kapital schlug der VfL daraus jedoch nicht, Pfahl setzte den Ball deutlich über das Tor. Christophersen traf im Gegenzug, doch Audray Tuzolana glich per Dreher aus: 32:32.
Stojanovic parierte den folgenden Angriff der HSG, Viktor Szilagyi tankte sich durch und brachte seine Farben 40 Sekunden vor Schluss wieder in Führung, doch es half nichts: Wenige Sekunden vor Schluss nutzte Peter Jungwirth eine Lücke in der VfL-Abwehr und glich wieder aus: 33:33. Die Verlängerung wurde auf erneute zehn Minuten erweitert. Die HSG markierte das erste Tor, zudem kassierte Geoffroy Krantz eine Zwei-Minuten-Strafe. Doch die Überzahl brachte dem Gast nichts, Gunnarsson traf sogar zum Ausgleich.
Die HSG legte wieder vor, Adrian Pfahl glich per Siebenmeter in der letzten Sekunde aus. Auch nach 15 Minuten Verlängerung stand ein Unentschieden auf der Anzeigentafel: 35:35. Auch der nächste VfL-Treffer ging auf das Konto von Adrian Pfahl: Endlich nahm sich der Linkshänder ein Herz und traf aus dem Rückraum – 36:35. Doch Wetzlar glich postwendend durch einen Siebenmeter von Werum aus: 36:36. Pfahl traf erneut für den VfL, doch auch die HSG nutzte ihren Angriff. Anderthalb Minuten vor Ende brachte Steffen Fäth den VfL wieder in Front: 38:37 – es war nervenaufreibend. Stojanovic parierte zehn Sekunden vor Schluss den entscheidenden Schuss, Ole Rahmel konterte und traf zum 39:37-Endstand, der VfL ist in Runde drei!
Stimmen aus der Pressekonferenz:
Sead Hasanefendic, Holger Klein (Pressesprecher) und Michael Roth.
Sead Hasanefendic, Trainer VfL Gummersbach: “Beide Mannschaften haben heute den Zuschauern ein Spektakel geboten, von diesem Spiel werden die Leute noch lange reden. Wetzlar war der erwartet starke Gegner, der mit viel Selbstbewusstsein zu uns gekommen ist. Wir haben dieses Jahr bereits viermal gegen die HSG gewonnen, da war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir diesmal den Kürzeren ziehen. Wir haben uns gegen die körperlich starke HSG schwer getan und besonders in der Verteidigung Probleme gehabt. 18 Tore in einer Halbzeit sind viel zu viel. Wir haben uns zwar in der Defensive im Laufe des Spiels gesteigert und wurden stabiler, doch mir fehlen in der Verteidigung einfach die Alternativen. Das Spiel war hoch spannend, das glücklichere Ende lag bei uns.”
Michael Roth, Trainer HSG Wetzlar: Das war ein tolles Pokalspiel mit allem, was man sich wünscht. Es spielten zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegeneinander, wobei ich sogar noch Vorteile bei meiner Mannschaft gesehen habe. Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehrmals die Chance, den Sack zuzumachen, doch wir sind an Stojanovic gescheitert. Er hat den VfL am Leben erhalten. Wir hätten es verdient gehabt, in die nächste Runde einzuziehen, doch letztlich zählt im Sport nur das Ergebnis und da war Gummersbach zwei Tore besser als wir.
… im Anschluss die Spiel Statistiken von Alexander Kowalski
Tore VfL Gummersbach: Adrian Pfahl 12, Viktor Zilagyi 10, Robert Gunnarsson 6, Drag Vukovic 4, Ole Rahmel 4, Audrey Tuzolana 2, Steffen Fäth, 1
Tore HSG Wetzlar: Sven-Sören Christophersen 12, Peter Jungwirth 8, Daniel Valo 7, Timo Salzer 3, Michael Allendorf 3, Georgios Chalkidis 3, Gregor Werum 1
Paraden: Goran Stojanovic 31/1
2-Minute Strafe: 2x VfL , 5x HSG – Verwarnungen (gelb): 3x VfL, 4x HSG
Besonderheit: „Disqualifikation“ für Alois Mraz (#15, HSG Wetzlar) (3x 2Minuten)
Verwarnung für Michael Roth (Trainer HSG Wetzlar)
Zuschauer in der Eugen Haas Halle: 900, Schriedsrichter: Matthias Brauer/Kay Holm
Sekretär: Markus Mandt, Zeitnehmer: Wolfgang Lieske
Timeout VfL Gummersbach
Goran Stojanovic
Michael Roth
Adrian Pfahl
Michael Allendorf, Robert Gunnarsson, Nikolai Weber und hsg 08 (am Boden)
Robert Gunnarsson umringt von Giorgos Chalkidis und Peter Jungwirth
Sven-Sören Christophersen, Ole Rahmel und Jörg Lützelberger
Am Ball: Sven-Sören Christophersen
Leider nur 900 Zuschauer sind zum DHB Pokal Spiel erschienen
Michael Roth
Matthias Brauer
Drago Vukovic und Sven-Sören Christophersen
Alois Mraz
Adrian Pfahl wird von Kevin Schmidt und Gregor Werum blockiert
Viktor Szilagyi beim Wurf
Pass von Viktor Szilagyi auf Adrian Pfahl
Sven-Sören Christophersen, Adrian Pfahl, Giorgos Chalkidis und Viktor Szilagyi
Horst Theiß
Timo Salzer und Reinhold Roth
Jörg Lützelberger, Vedran Zrnic, Johnathan Eisenkrätzer und Steffen Fäth
Peter Jungwirth
Viktor Szilagyi spielt auf Robert Gunnarsson
Peter Lenz, Dirk Hartmann, Alexander Kowalski und Dieter Lange
Goran Stojanovic
Timeout. In der mitte VfL Coach Sead Hasanefendic
Am Ball: Daniel Valo – Robert Gunnarsson greift an
Timeout HSG Wetzlar. In der Mitte Trainer Michael Roth
Kevin Schmidt, Alois Mraz und Horst Theiß
Nach der regulären Spielzeit (60 Minuten) stand es 28:28
Goran Stojanovic
Giorgos Chalkidis, Robert Gunnarsson, Drago Vukovic und Sven-Sören Christophersen
Goran Stojanovic
Horst Theiß
Goran Stojanovic in “seinem Kasten”
37:36 – Der VfL führt 😉
Adrian Pfahl
Am Ball: Drago Vukovic, und Timo Salzer + Geoffroy Krantz
Steffen Fäth und Viktor Szilagyi
Adrian Pfahl, Steffen Fäth und Sven-Sören Christophersen
Sead Hasanefendic
Nikolai Weber
Vladan Krasavac und Nikolai Weber
Goran Stojanovic
Goran Stojanovic
Drago Vukovic
Steffen Fäth wirft auf das Tor von Nikolai Weber und trifft
Anspiel auf Michael Allendorf
38:37
Viktor Szilagyi, Alois Mraz, Sven-Sören Christophersen und Robert Gunnarsson
39:37
Goran Stojanovic
Alois Mraz, Giorgos Chalkidis, Sven-Sören Christophersen und Gregor Werum
38:37
Robin Teppich, Ole Rahmel, Robert Gunnarsson, Goran Stojanovic und Johnathan Eisenkrätzer
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